Sprachmittlung im Klassenraum: Theoretische Befunde und Anwendungsmöglichkeiten von Übungen aus der Dolmetschausbildung als Sprachmittlungswerkzeug im Rahmen der DaF-Ausbildung

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DOI:

https://doi.org/10.11606/1982-8837254566

Schlagwörter:

DaF-LehrerInnenausbildung, Sprachmittlung, Dolmetschwissenschaft

Abstract

Der Forschungsbereich der Mehrsprachigkeitsdidaktik hat sich als „Weiterentwicklung des kommunikativen Ansatzes” etabliert (Neuner 2009:2) und die Sprachmittlung (SM) ist – als sogenannte fünfte Fertigkeit neben den vier Fertigkeiten ‚Hören‘, ‚Sprechen‘, ‚Schreiben‘ und ‚Lesen‘ – zunehmend ins Visier von Didaktikern gerückt. In der Fachliteratur werden verschiedene Aktivitäten sprachlicher Art “wie Übersetzen, Dolmetschen, Zusammenfassen und Paraphrasieren” unter dem Konzept der SM (Europarat 2001: 25; 89-90) zusammengefasst. Die SM als handlungsorientierte Kompetenz bedarf einer Reihe von spezifischen Ansätzen, Methoden, Konzepten, Materialien und Inhalten. Im Rahmen des Studiums des Faches Deutsch als Fremdsprache im Bundesstaat Rio de Janeiro wird der SM bislang noch sehr wenig systematisierte Aufmerksamkeit als Möglichkeit zur Entwicklung des Sprachlernbewusstseins gewidmet. Der vorliegende Beitrag zielt darauf hinab, die theoretisch angeleiteten und praxisorientierten Überlegungen über durchgeführte Übungssequenzen im Bereich Sprachmittlung in einer Studierendengruppe des Doppelstudiengangs portugiesische und deutsche Literatur- und Sprachwissenschaft ohne Dolmetschkenntnisse vorzustellen. Durch Übungsangebote werden Elemente der Dolmetschwissenschaft gezielt und zielgruppengemäß in die DaF-Ausbildung eingeführt. Das Ziel der Durchführung von Übungssequenzen besteht darin, kulturelle und sprachliche Kenntnisse miteinander zu kombinieren und Studierende nicht nur für die Thematik zu sensibilisieren, sondern ihnen auch Werkzeuge mit auf den Weg zu geben, damit sie kreativer mit der Fremdsprache umgehen können.

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2022-02-18

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Zitationsvorschlag

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