,,etwas über Gleise" oder Versuchsanordnung öffentlicher Platz: Zu Lichtenbergs Sudelbuchaufzeichnung J 528

Autor/innen

  • Sabine Mainberger Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

DOI:

https://doi.org/10.1590/S1982-88372010000100002

Schlagwörter:

Lichtenberg, Versuch, wissenschaftliche Methodik, Poetik

Abstract

Der Aufsatz analysiert die Sudelbuchaufzeichnung J 528 als Modellstudie zu grundsätzlichen aufklärerischen Fragen und als Beispiel für Lichtenbergs besonderes Denk- und Schreibverfahren in drei Hinsichten: 1) in epistemologischer beleuchtet Lichtenbergs Text das Verhältnis der Vernunft zu anthropologischen und sozialen Faktoren und gibt eine Art Genealogie des Rationalen; 2) in methodologischer und poetologischer ist der Text ein Paradigma für den Transfer wissenschaftlicher Methodik auf nichtwissenschaftliche Gegenstände; 3) in rezeptionstheoretischer findet diese Poetik ihr Pendant in einer von Lichtenberg ebenfalls bedachten aktiven, gegenstandgenerierenden Lektüre. In anderen Notaten in den Sudelbüchern ist er wahrnehmungsphysiologischen und -psychologischen Problemen auf der Spur, die die Gestalttheorie des 20. Jahrhunderts beschäftigen werden. Kritisch gegen selbstverschuldete Unmündigkeit wie gegen Rationalismus betreibt er Aufklärung über Aufklärung.

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Veröffentlicht

2010-01-01

Ausgabe

Rubrik

Literatur/ Kulturwissenschaft

Zitationsvorschlag

MAINBERGER, Sabine. ,,etwas über Gleise" oder Versuchsanordnung öffentlicher Platz: Zu Lichtenbergs Sudelbuchaufzeichnung J 528 . Pandaemonium Germanicum, São Paulo, Brasil, n. 15, p. 1–17, 2010. DOI: 10.1590/S1982-88372010000100002. Disponível em: https://journals.usp.br/pg/article/view/53612.. Acesso em: 24 jun. 2024.